Was ändert sich 2020 für Radfahrer?!

Radfahren ist voll im Trend, doch wie Ihr sicher wisst hinkt die Infrastruktur oft noch hinterher. Damit 2020 noch mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, fördert die Bundesregierung den Radverkehr und stellt bis 2023 rund 900 Millionen Euro zusätzlich für Radwege zur Verfügung.

Laut Bundesverkehrsministerium werden in Deutschland rund 11 % aller Wege mit dem Fahrrad erledigt. Dass hier noch Luft nach Oben ist zeigt der Blick nach Dänemark (18 %) und den Niederlanden (27 %!!!).

Um zu den Fahrradnationen aufzuschließen soll das Radeln in 2020 vor allem komfortabler und sicherer werden. Zwar muss noch im Bundesrat über die Pläne vom Bundes-Verkehrsminister abgestimmt werden, aber hier schon mal ein paar Neuerungen, die voraussichtlich bald in Kraft treten werden:

  • Parken auf Geh- und Radwegen: Autofahrer, die auf Geh- oder Radwegen parken, sollen 2020 tiefer in die Tasche greifen müssen. Bei 55€ (bzw. 70€ bei Behinderungen) überlegt man sich wahrscheinlich zwei Mal wo man sein Auto parkt.
  • Grüner Pfeil für Radler: In Zukunft sollt auch ihr als Radfahrer vom Grünen Pfeil profitieren, wenn ihr von einem Radweg nach rechts abbiegen wollt. Außerdem soll es einen extra Grünen Pfeil geben, der nur für Fahrradfahrer gilt.
  • Fahrradzonen: Kommunen sollen 2020 Fahrradzonen einrichten dürfen, in denen nur Fahrräder erlaubt sind – es sei denn, ein Zusatzschild erlaubt auch andere Verkehrsteilnehmer. Vorsichtig sollten aber die Rennradler unter euch sein, denn die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h. Ob in den Zonen aber geblitzt wird, ist fraglich. 😉

 

Quelle: https://www.huk24.de

 

  • Mehr Seitenabstand:  Wer kennt das nicht: Radfahrer werden von Autos und LKW’s zu dicht überholt. Während bis jetzt nur vage formuliert war, dass sie „ausreichenden Abstand“ halten müssen, sollen Kraftfahrzeuge außerorts 2m und innerorts 1,5m Seitenabstand halten müssen.
  • Überholverbot: Für den Fall, dass es an einer Stelle zu eng sein sollte, wird voraussichtlich sogar extra ein neues Verkehrsschild eingeführt – „Überholverbot von Zweirädern“
  • Parkraum für Lastenräder: Und auch an unsere Freunde mit den langen Fahrrädern mit Ladefläche wurde gedacht. In Zukunft soll das neue „Lastenfahrrad“-Symbol Parkplätze und Ladezonen für die Cargo-Bikes markieren.

Auch auf Landesebene steht die Förderung der Radfahrer auf dem Programm: Nordrhein-Westfalen hat sich das Ziel gesetzt den Anteil der Radfahrer im NRW-Straßenverkehr von 8 auf 25 % zu erhöhen. Um das zu schaffen sollen unter anderem 300 km neue Radwege pro Jahr entstehen und eine Million zusätzliche Fahrrad-Stellplätze ausgewiesen werden. Für Berufspendler mit weiteren Strecken und Tourenfahrern ist außerdem interessant, dass Fahrräder kostenlos in Bussen und Bahnen mitgenommen werden können. Das Ganze ist der Initiative „Aufbruch Fahrrad“ zu verdanken, die unglaubliche 200.000 Stimmen gesammelt hat!

Liebe Grüße,
euer Green Bicycle Club Team