Ein modernes E-Bike ist ein komplexes System, das für jeden Einsatzbereich und jeden Fahrer den passenden Antrieb bietet. Aufgrund der besseren Fahreigenschaften haben sich bei allen Herstellern Mittelmotoren durchgesetzt. Die zentralste Eigenschaft ist das Drehmoment, das die Kraft angibt, die der Motor entwickelt. Wir haben Dir die wichtigsten Merkmale der jeweiligen Fahrradkategorie zusammengestellt.
E-Citybikes
Die verwendeten Motoren ermöglichen eine ideale Unterstützung bei alltäglichen Fahrten in der Stadt – und natürlich auch darüber hinaus. Für einen schnellen Start nach Ampelphasen und eine komfortable Unterstützung bei Steigungen ist in der Regel ein Motor mit einem Drehmoment von 40-50 Newtonmetern (Nm) ausreichend. Stärkere Motoren müssen abgeriegelt werden, da die bei E-Citybikes übliche Nabenschaltung nicht mehr als 50 Nm verträgt. Ideal sind z. B. der Bosch Active Line Plus/Active Line oder Yamaha PW-TE bzw. PW-SE. Diese Motoren sind leiser und ermöglichen ein sanfteres Anfahren als stärkere Motoren.
E-Trekkingbikes/Crossbikes
Sie sind mit einem leistungsfähigen und energieeffizienten Motor ausgestattet, der oftmals mit einem ausdauernden Akku kombiniert wird – für eine große Reichweite und volle Unterstützung bei steilen Anstiegen, auch mit schwerem Gepäck. Für E-Trekkingbikes empfehlen wir z. B. den Bosch Performance Line oder den Shimano Steps E6100. Diese Motoren haben eine Leistung von 65 bzw. 60 Nm und sind für hohe Reichweiten optimiert. Für sportliche E-Trekkingbikes kommen häufig auch stärkere, für E-Mountainbikes konzipierte Motoren zum Einsatz, die aber für einen sanfteren Start mit einer speziellen Trekkingrad-Software ausgestattet sind. Geeignete Motoren für sportliche E-Trekkingbikes sind z. B. der Bosch Performance Line CX (80 Nm) oder der Shimano Steps EP8 (85 Nm), der mit 2,6 kg einer der leichtesten Motoren am Markt ist.
E-MTB/Fully
E-Mountainbikes brauchen volle Power, um bei steilen Anstiegen durchstarten zu können! Die effizienten Mittelmotoren verändern dank zentral positioniertem Gewicht den Schwerpunkt des Rades nicht wesentlich und sind spritzig im Antritt. Ein toller E-Mountainbike-Motor ist z. B. der Brose S-MAG, einer der stärksten Motoren am Markt, der ein Drehmoment von 90 Nm und bis zu 410 % Antriebunterstützung liefert.
E-Gravelbikes/E-Rennräder
Diese Modelle bieten eine Unterstützung mit einem leichten und effizienten Motor, der sportlichen Fahrern bei einer Tour neue Reichweiten ermöglicht oder unterstützt, wenn der Bedarf dazu besteht. Einen optimalen Motor gibt es z. B. von Fazua. Dieser besteht aus zwei Einheiten: dem Tretlagergetriebe (1,3 kg) und dem Drive Pack (1,9 kg). Das komplette Drive Pack ist abnehmbar, sodass Du Dein Rad als E-Bike oder auch als normales Fahrradrad fahren kannst. Der Fazua-Motor liefert ein Drehmoment von 60 Nm und ist mit einem 200 Wh Akku ausgestattet.
E-Cargobikes
Die für E-Cargobikes entwickelten Motoren und Akkus bringen das erhöhte Gewicht und die Zuladung mühelos in Schwung. Speziell definierte Leistungsspitzen und auf Lasten ausgelegte Motorunterstützung ermöglichen ein Fahrerlebnis, das dem eines Tourenrades ähnlich ist. Der speziell für Lastenräder optimierte Bosch Cargo Line (85 Nm, 400 % Antriebsunterstützung) bringt vor allem im ersten Anfahrtsmoment viel Power, um ein schwer beladenes Rad mit einem Gesamtgewicht von max. 250 kg in Bewegung zu bringen.
Die Reichweite ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Akku, Streckenbeschaffenheit, Unterstützungsmodus, Gewicht und Motor. Damit Du einen Orientierungswert für die Reichweite Deines E-Bikes bekommst, kannst Du den Reichweitenassistenten auf der Bosch-Website nutzen.
Euer Green Bicycle Club Team